Ausbildungsmessen 2023 – Rückblick

250 Aussteller, 150 Lehrberufe aus unterschiedlichsten Bereichen und nicht zuletzt rund 20 duale Studiengänge – den Teilnehmern der drei großen Ausbildungsmessen im Kammerbezirk bot sich in diesem Jahr erneut ein spannender Einblick in die Berufswelt. Wahrgenommen wurde dieses Angebot von mehr als 4.600 Besucherinnen und Besuchern, also etwas mehr als im vorigen Jahr. Dabei wirkte sich positiv aus, dass die Messekonzepte in Wittgenstein, im Altkreis Siegen und im Kreis Olpe überarbeitet wurden. Viele Betriebe berichteten, dass sie viele qualifizierte Gespräche führen konnten. Andere jedoch konnten kaum Nachfrage verzeichnen.

Ausbildungsmarkt und die Vorstellungen der Zielgruppe haben sich in den letzten Jahren verändert. Daher kommt es darauf an, alternative Pfade zu beschreiten und bewährte Messekonzepte auf den Prüfstand zu stellen. Einen gänzlich neuen Weg gingen in diesem Jahr genau aus diesem Grund die Verantwortlichen der Ausbildungsmesse Wittgenstein im Berufskolleg in Bad Berleburg. Hier wurden bewusst die Berufe in den Mittelpunkt gerückt. Gemeinschaftlich warben die teilnehmenden Unternehmen mit hohem Praxisbezug und interaktivem Charakter für das Thema Ausbildung. Eingebunden war auch die Agentur für Arbeit, die den Jugendlichen eine unkomplizierte Potenzialanalyse anbot. Nach diesem ersten Schritt ging es für die Teilnehmer weiter zu den von den Unternehmen gemeinsam betriebenen Berufsfeld-Aktivitäten, in Bereichen wie Wirtschaft und Verwaltung, Metall und Maschinenbau, Finanzen und Versicherung, Einzelhandel oder IT. Dort gab es Gelegenheiten, bestimmte Arbeitsschritte selbst einmal zu auszuprobieren, ohne dafür Vorwissen mitbringen zu müssen. Im Foyer des Berufskollegs Wittgenstein stellten sich dann die Unternehmen an Stehtischen vor.

Im Kreis Olpe gab es den Versuch, mit der Berufemeile einen ähnlichen Weg zu gehen. Dieser war jedoch von weniger Aktivität geprägt. Im Südsauerland wird im nächsten Jahr die größere Veränderung angestrebt: Statt einer zentralen Messe wird dort ein regionalisiertes Konzept an den Standorten Olpe und Lennestadt umgesetzt, bei dem die Schulen deutlich stärker als bisher eingebunden sein werden. Vorbild ist hier die Ausbildungsmesse in Attendorn, die durch die dortigen Schulen umgesetzt wurde.

Auch bei der Siegener Ausbildungsmesse werden mehr und mehr Berufsfeld-Gruppen mit Aktivitätsflächen eingebunden. In diesem Jahr gab es das MINT-Zentrum, eine Pflegemeile und die „Active Zone“ von Handwerk und Bauwirtschaft. Dies soll – je nach Wunsch – weiter ausgebaut werden. Das gilt – wie für alle Messen – ebenfalls für den konstruktiven Dialog mit den Schulen. In Siegen wird angestrebt, vormittags Zeitfenster für Schulen zu öffnen, die mit speziell vorbereiteten Klassen die Messe besuchen wollen.

Ansprechpartnerinnen bei der IHK Siegen sind Manuela Stahl für die Messen im Kreis Olpe (Tel. 02761 9445-13, E-Mail: manuela.stahl@siegen.ihk.de) sowie Ann Katrin Hentschel für die Messen in Siegen und Wittgenstein (Tel. 0271 3302-204, E-Mail: annkatrin.hentschel@siegen.ihk.de).

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